Was passiert in mir? - Ein ehrlicher Blick auf gelebte Selbstfürsorge
Was passiert in mir? - Ein ehrlicher Blick auf gelebte Selbstfürsorge
Selbstfürsorge, das klingt für viele erst einmal nach Schaumbad, Wellness und digital detox. Doch was bedeutet es wirklich, gut für sich selbst zu sorgen? Was passiert eigentlich in mir, wenn ich beginne, innezuhalten?
In diesem Beitrag möchte ich dich mitnehmen in meinen ganz persönlichen Alltag, nicht als Expertin, sondern als Frau, Mutter, Selbstständige, die wie du viele Rollen jongliert. Und genau deshalb schaue ich ganz bewusst hin, wie es mir wirklich geht.
🌿 Selbstfürsorge ist keine Belohnung, es ist die Basis
Einige Frauen, die ich begleite, nehmen sich erst Zeit für sich, wenn sie „alles erledigt“ haben. Doch genau hier beginnt das Missverständnis: Selbstfürsorge ist kein Bonus am Ende des Tages. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass du überhaupt kraftvoll durch deinen Tag kommst.
Mini-Impuls:
In der Psychologie spricht man von Grundbedürfnissen, die erfüllt sein müssen, damit wir uns sicher, verbunden und wirksam fühlen. Werden sie über längere Zeit ignoriert, reagiert unser Nervensystem und zwar mit Stress, Überforderung oder Rückzug.
Selbstfürsorge beginnt genau hier: mit der Frage „Was brauche ich gerade wirklich?“ und das nicht erst morgen, sondern genau jetzt.
☀️ So sieht meine gelebte Selbstfürsorge aus
Ich möchte dir zeigen, dass Selbstfürsorge keine großen Gesten braucht. In meinem Alltag passiert sie oft in kleinen, unspektakulären Momenten:
Ich starte meinen Tag nicht mit To-do-Listen, sondern mit einem kurzen Moment der Stille und einer bewussten Atmung. Das dauert keine 2 Minuten, bringt mich aber zu mir zurück. Danach gibt es eine Tasse Kaffee für mich. 😊
Ich frage mich über den Tag verteilt öfter: Wie geht es mir gerade? Diese Frage stelle ich mir ganz ehrlich, nicht bewertet. Und dann spüre ich in meinen Körper und nehme nur wahr, was sich gerade zeigt.
Ich achte darauf, regelmäßig zu trinken, nicht erst, wenn der Durst schon laut schreit. Ich gebe es zu, dieser Punkt fällt mir wirklich schwer und dennoch merke ich, je häufiger ich darauf achte umso so leichter wird es.
Ich gehe oft raus in die Natur, gerade jetzt im Frühling zieht sie mich besonders an. Alles erwacht, Neues sprießt und die Farben verändern sich beinahe täglich. Ich liebe es, diesen Wandel ganz bewusst wahrzunehmen: zu schauen, was gerade blüht, welche Vögel singen, wie das Licht durch die Bäume fällt. Bei Spaziergängen ohne festes Ziel kann ich einfach loslassen, durchatmen, meinen Gedanken Raum geben und manchmal auch einfach nur die Stille genießen. Es sind genau diese Momente, in denen ich spüre: Ich bin ganz bei mir.
Und manchmal sage ich Nein:
Neulich war ich mit einer Freundin verabredet. Der Tag war voll, ich war müde. Früher hätte ich mich durchgebissen, aus Pflichtgefühl oder weil ich niemanden enttäuschen wollte. Heute höre ich in solchen Momenten in mich hinein. Und dieses Mal habe ich gespürt: Ich brauche Ruhe. Also habe ich ihr ehrlich abgesagt.
Leicht war das nicht, wir sehen uns nicht oft, und ich hatte mich auf das Wiedersehen gefreut. Aber mein Körper hat mir deutlich gezeigt, was gerade wichtig ist. Zum Glück haben wir schnell einen neuen Termin gefunden. Für mich war das kein Rückzug, sondern ein Akt der Selbstfürsorge.
✍️ Reflexionsmoment für dich
Nimm dir gern einen Moment, halte inne und frage dich:
Woran merke ich, dass ich gerade nicht gut für mich sorge?
Welche kleinen Signale überhöre ich im Alltag?
Was täte mir heute gut, ganz ohne schlechtes Gewissen?
Du kannst diese Fragen in dein Notizbuch schreiben, oder einfach in Gedanken mitnehmen. Vielleicht entdeckst du eine neue Tür zu dir selbst.
📝 Meine Selbstverbindung – Deine Reflexionsübung zum Mitnehmen
Wenn du dir einen Moment Zeit für dich nehmen möchtest, findest du hier eine liebevoll gestaltete Reflexionsvorlage als Download.
Lege sie dir sichtbar hin, vielleicht am Schreibtisch, im Kalender oder als Erinnerung auf deinem Handy.
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💬 Wie machst du weiter?
Ich freue mich sehr, wenn du mir schreibst, was Selbstfürsorge für dich bedeutet oder wie du sie im Alltag lebst. Oder noch nicht lebst. Denn genau das ist der erste Schritt: hinzuschauen, was in dir passiert.
Und falls du noch weitergehen willst: Bald kommt noch ein Beitrag, wo wir uns anschauen, wie du Grenzen liebevoll setzen kannst, und das ohne Schuldgefühle.
Bis dahin: Sei gut zu dir. Jeden Tag ein kleines bisschen.